Kann, muss es aber nicht sein. Ein gesundes und günstiges Essen lässt sich ganz schnell zubereiten. Viele kochen heutzutage nicht mehr selbst. Nicht einmal die Hälfte der Österreicher steht täglich am Herd. Jeder sechste Küchennutzer ist mittlerweile ein „AUFWÄRMER“. Er oder sie schnippeln ungern, wärmen stattdessen lieber Fertigprodukte auf. 5% der weiblichen und 18% der männlichen Singles kochen laut einer Studie des Robert-Kochs-Instituts nie. Wie kommt das? „Keine Zeit“, oder „zu kompliziert“ sind die häufigsten Argumente. „Der Aufwand lohnt sich nicht für eine Person“ oder „Ich kann nicht kochen“, sind einige weitere. Dabei ist frisch zubereitetes Essen nachweislich gesünder, denn in den frischen Zutaten stecken deutlich mehr Nährstoffe als in industriell verarbeiteten Fertigprodukten. Die meisten Fertigsuppen, -soßen und -dressings enthalten ungesunde Transfette, Zucker, Füllstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und zu viel Salz. Auch Bio- oder Reformhausprodukte sind nicht frei davon. Nur hier ist die Liste der zulässigen Zusatzstoffe etwas kürzer. Selbst zu kochen ist außerdem meistens auch günstiger.
Gut organisiert wird Kochen zum Kinderspiel
· Schreibe einen Wochenspeiseplan und plane deinen Einkauf. Dann hast du alle nötigen Zutaten im Haus.
· Nutze Lebensmittel-Lieferdienste (Supermarkt, Bio-Kiste etc.), diese Dienste werden immer erschwinglicher.
· Kaufe Tiefkühlware auf Vorrat: TK-Fisch und -Gemüse (pur, nicht mit Soße) sind vom Nährstoffgehalt Frischware
mindestens ebenbürtig. Und du musst nichts mehr putzen und klein schneiden.
· Investiere in qualitativ gute Küchenhelfer: vernünftige Messer und Schneidebretter, Geräte wie Küchenmaschine
mit Multischneider, Standmixer, Brotbackautomat oder Dampfgarer.
· Achte bei der Anschaffung von Küchenutensilien darauf, dass sie sich leicht reinigen lassen und spülmaschinenfest sind.
· Koche Suppen, Soßen oder Eintöpfe in mehrfacher Menge vor und friere sie portionsweise ein.
· Auch Beilagen wie Reis, Kartoffeln oder Hirse kann man gut vorkochen, sie halten sich mehrere Tage im Kühlschrank.
· Hart gekochte Eier auf Vorrat, helfen schnell für den ersten Hunger.
Warme oder kalte Küche?
Wer sich gesund ernähren möchte, muss nicht zwangsläufig täglich kochen und warm essen. Ausschlaggebend ist der Gehalt an frischen Zutaten wie Gemüse und Obst, außerdem sollte jedes Hauptgericht eine Eiweißquelle enthalten (Fisch, Fleisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte). Auch kalte Gerichte wie Salate oder belegte Brote sind sehr nahrhaft. Als Brotaufstrich auch gern einmal Frischkäse, Avocado oder pürierte Oliven probieren. Dazu immer Obst und Rohkost kombinieren. Allerdings vertragen nicht alle Menschen abends Rohkost - eine Gemüsesuppe oder ein Omelett mit Gemüsebeilage ist im Allgemeinen leichter verdaulich als ein Rohkostsalat.
Klassiker der schnellen Küche
· Rührei auf Vollkornbrot, Omelett mit Pilzen oder Krabben
· Nudeln mit Tomatensoße, die Soße für die Pasta kann man auch vorbereiten und portionsweise einfrieren,
dann geht es noch fixer.
· Auch ein Couscous- oder Bulgursalat mit Frühlingszwiebeln, Tomaten, Gurke und Joghurtsoße ist im Nu gezaubert.
· Wärmend und in nicht einmal in zehn Minuten fertig ist eine klare Brühe mit Nudeleinlage und Tiefkühlgemüse.
· Wenig Arbeit machen auch Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl.
Frisch zubereitetes Essen ist nachweislich gesünder - und mit etwas Routine kann es auch ganz schnell gehen.
Viel Spaß beim Kochen und gutes Gelingen!